Quecke
Gemeine Quecke, Kriechende Quecke, Schnürgras, Ackergras, Hundsgras, Spitzgras, Zweckgras, Quicke, Kriechweizen
Die Quecke ist ein Ackerbegleitkraut, eine ausdauernde Pflanze aus der Familie der Süßgräser (Poaceae Graminae). Sie ist auf der nördlichen Erdhalbkugel stark verbreitet, gilt als schwer zu bekämpfendes „Unkraut“ und wächst bevorzugt...
Steckbrief
- Pflanzenfamilie: Süßgräser (Poaceae Graminae)
- Anwendungsbereich: harntreibend
- Blütenfarbe: grün
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: ausdauernd
Blütezeit
Juni bis August
Es bilden sich etwa 50 Samen, die durch den Wind verbreitet werden oder an Tierfellen anhaften. Sie überstehen die Verdauung durch Wiederkäuer und bleiben im Boden bis zu zehn Jahre keimfähig. Auf Weiden ist die Quecke ein wertvolles Futtergras für grasfressende Tiere, die Samen werden von vielen heimischen Singvögeln gefressen.
Verwendete Pflanzenteile
Wurzelstock, der im Frühling, vor der Entwicklung der Halme oder im Herbst gesammelt wird
Inhaltsstoffe
Polysacharid Tricitin (3 bis 18%), Schleimstoffe (bis 10%), Mineralien, Saponine, wenig ätherisches Öl
Heilwirkung
Wegen des Gehalts an Saponinen wirkt der Teeaufguss der Queckenwurzel schwach harntreibend. Die Droge wird allein oder als Bestandteil von Blasen- und Nierentee bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und als Vorbeugung gegen Nierengrieß verwendet, auch als reizmilderndes Mittel bei Atemwegserkrankungen. Volksheilkundlich wird die Queckenwurzel bei Gicht und rheumatischen Beschwerden, als mildes Abführmittel und bei Hauterkrankungen genutzt.
Nebenwirkung
Nicht bekannt; die Pollen können jedoch eine allergische Reaktion begünstigen.
Geschichtliches
Der Name „Quecke“ lässt sich mit munter, lebhaft, frisch, eben quicklebendig erklären.
Der botanische Name Agropyron könnte vom griechischen Wort „Agros“ =Acker oder dem lateinischen „agrios“ = wild abgeleitet sein. „Pyros“ ist das lateinische Wort für Weizen, so dass die Pflanze als „Wilder Weizen“ bezeichnen lässt. „Repens“ bedeutet „frisch“, elymus = „wirksam“.
Bereits Dioskurides hat von einem Gras berichtet, dessen zerkleinerte Wurzel ein Wundheilmittel seien und dessen Abkochung gegen Bauchschmerzen und Blasenleiden helfen sollten. Es ist aber nicht klar, ob mit diesem Gras die Quecke gemeint war.
Die im Frühling geernteten, noch nicht ausgetriebenen Wurzeln wurden früher in Russland und in der Ukraine getrocknet, zu Mehl vermahlen und als Suppenzutat oder zum Strecken des Brotmehls verwendet.

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